Mittwoch, 27. Februar 2013

Stone Age Code, Stone Age Jottings: Die "älteste Schrift der Menschheit"

Suchbegriffe / Tags: erste schriftzeichen, älteste Schrift, älteste Schrift der Welt, älteste schrift der menschheit, tilman lenssen - erz, april nowell, harald haarmann und das problem der donauzivilisation, donauschrift, älteste schriftzeichen der welt, höhlenmalerei, höhlenmalerei lascaux, höhlenmalerei jagd, tilman lenssen - erz, das Steinzeit - Alphabet hatte 26 Buchstaben, älteste schrift warka, älteste Schrift in China entdeckt?


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Wissenschaftliche Sensation: Wurde die Schrift wirklich schon vor über 35.000 Jahren erfunden? Bisher galt in den Schulbüchern: die "Erfinder" der Schrift waren die Sumerer und die Ägypter, und das - ca. 2900 BC - ziemlich gleichzeitig. Seit etwa 20 Jahren füllt das Thema "älteste Schrift der Welt" dessenungeachtet Nachrichtenmagazine und Internetseiten. Mal wird in China, mal in "Warka" - kein Mensch weiss natürlich, was "Warka" ist - die "älteste Schrift der Welt" entdeckt, Was steckt dahinter?

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Dazu ausführlich:

http://oppermann.twoday.net/stories/aelteste-schrift-der-welt-von-douard-piette-1827-1906-zu-petzis-datenb/



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Grafik: gleich links oben das "Claviform - Symbol", das bis dato vermutlich älteste "Schriftzeichen" des späten Paläolithikums. Als einziges "Piktogramm" der bisherigen Felsbildarchäologie wurde es in der aufsehenerregenden Arbeit des Forscherteams um A.W.G. Pike neu "mitdatiert": (Zitat Anfang) - with minimum ages of 40.8 thousand years for a red disk, 37.3 thousand years for a hand stencil, and 35.6 thousand years for a claviform-like symbol - (Zitat Ende)

Quelle: Science

http://www.sciencemag.org/content/336/6087/1409)


Die Forschung steht hier im Grunde erst am Anfang, die Physiker wenigstens haben inzwischen das Higgsboson entdeckt. In den letzten Wochen und Monaten haben sich in dieser Sache die Ereignisse geradezu überschlagen.

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Dazu ausführlich:


http://oppermann.twoday.net/stories/artificial-memory-systems-die-schrift-der-steinzeit/

Von der "Höhlenmalerei" zur ersten Schrift der Menschheit - Jahrelang waren die Menschen, egal, ob Experten oder interessierte "Normalbürger", von der Schönheit der steinzeitlichen bzw. eiszeitlichen Höhlenmalereien unserer Vorfahren schwer beeindruckt (Altamira, Grotte Chauvet, Lascaux, jungpaläolithische Höhlenkunst, Cave Art, frankokantabrische Höhlenkunst). Gleichzeitig beschäftigen sich seit etwa dreissig, vierzig Jahren immer mehr Forscher mit den geheimnisvollen abstrakten Zeichen in diesen Höhlen.

Das Theater rund um "Petzi's Datenbank" - schon seit 1887, als Édouard Piette seine bemalten Kieselsteine ausgrub, erscheinen im Schnitt alle fünf bis acht Jahre "Sensationelle Neuigkeiten" im Bereich der mnemotechnischen Bildsysteme des Paläolithikums. Ursache: die Erforschung dieser vermeintlichen oder echten "Schrift der Steinzeit" ist Gegenstand der Grenzwissenschaften (früher: "Parawissenschaften"), die jeweils vorgebrachten Thesen sind - zumindest im Sinne von Karl Popper - weder beweisbar noch falsifizierbar. Vor vielen Jahren habe ich Allan Forbes und Thomas Crowder davor gewarnt, "sich zu weit hinauszulehnen." Vor etwa zwei Jahren kam es im Bereich dieser Grenzwissenschaft zu einem beispiellosen Presserummel: Unter Einsatz einer gigantischen PR - Maschinerie, die fast an die Vermarktung von "Harry Potter" erinnert.

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Siehe dazu aus fachlicher Hand:



http://www.ksta.de/kultur/interview-mit-tilmann-lenssen-erz--es-gibt-keine-urschrift-,15189520,12724238.html

Nur der Titel ist falsch, Herr Lenssen - Erz: Es gab eine Urschrift. Wir werden uns hier ausführlich damit beschäftigen.

Dazu ausführlich:

http://oppermann.twoday.net/stories/artificial-memory-systems-die-schrift-der-steinzeit/

Zum "Ursprungsgebiet" dieses Forschungsbereichs:

Von Èdouard Piette (1827 - 1905) zu "Petzi's Datenbank" (2009) - Seitdem die Archäologie Artefakte mit prähistorischen Zeichen- und Symbolsystemen ans Tageslicht bringt, glauben immer wieder Forscher, in derartigen Funden Hinweise auf "die älteste Schrift der Welt" schon in der Steinzeit zu erkennen. Um die Jahrhundertwende vertrat besonders Edouard Piette die These von der urgeschichtlichen Schrift. Er sah bereits in jungpaläolithischen Zeichen und Ornamenten regelrechte "Hieroglyphen" einer eiszeitlichen Bilderschrift und betrachtete Ritzungen auf Knochenartefakten dieser Zeit, die vereinzelte Anklänge an spätere Buchstabenformen zeigen, als die frühesten Vorformen der historischen Alphabete. Am bekanntesten wurde eine größere Zahl verzierter Kieselsteine, die Piette 1887 in der Höhle Mas dÁzil in Frankreich ausgrub.

Sie fanden sich in einer rund 11 000 Jahre alten Schicht, die dem Übergang von der Eiszeit zur Nacheiszeit und vom Paläolithikum zum Mesolithikum angehört. Piette deutete diese Kiesel, die mit einer roten Farbe aus Eisenoxyd und Fett oder Harz in den verschiedenartigsten, einfachen bis komplexen geometrischen Mustern bemalt waren, als Elemente eines frühen Schriftsystems und ordnete ihre Symbole in mehrere unterschiedliche Gruppen: Solche mit "Zahlenwerten", die durch die jeweilige Anzahl an aufgemalten Linien oder Punkten angegeben seien; solche mit ideographischer oder bilderschriftlicher Bedeutung, die zum Beispiel für die Idee des "Sonnengottes" oder für konkrete Dinge wie Bäume oder Schlangen stünden; und schließlich solche, die ihm aufgrund ihrer Ähnlichkeit mit einzelnen Buchstaben bzw. Zeichen späterer Alphabetschriften als deren Vorläufer und Vorbilder, als Elemente einer regelrechten "Lautschrift" galten. "Die Höhle von Mas dÀzil erscheint uns", so schrieb Piette 1896, "wie eine große Schule, wo man lesen, rechnen, schreiben und die religiösen Symbole des Sonnengottes kennen lernte."

Und dann auch noch ...

"Älteste Schrift in China entdeckt" -

http://sciencev1.orf.at/science/news/73565

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